Dreimal wurde der Ort von Schadensfeuer heimgesucht, die, allen Anschein nach, gelegt waren. Das 1. Feuer brach am 15. April vormittags 10 Uhr aus und vernichtete von Haus Nr. 48 (2022: Kirchengasse 15) die Scheune und Schupfen; von Nr. 49 (2022: Hauptstraße 61) Scheune, Schupfen, Schlagbrücke; von Nr. 50 (Dr. Schneider) Scheune und Obstgarten (etwa 50 Bäume); von Nr. 50 (2022: Hauptstraße 65) Scheune; von Nr. 51 (2022: Hauptstraße 67) Scheune. Trotz des Einsatzes von 19 Wehren, konnte dieses Unheil nicht verhindert / gemildert werden. Die Abbrändler waren alle unterversichert.
Das 2. Feuer brach in der Nacht vom 28. Mai 1 Uhr aus in der Scheune des Franz Wagenlechner Nr. 35 (2022: Hauptstraße 35) und legte in rascher Eile sämtliche anschließende Objekte in Asche; alles war mit Stroh gedeckt. Von Haus Nr. 35, brannte nieder: Scheune, Schupten und Stübl. Von Haus Nr. 36 (2022: Hauptstraße 37): Scheune, Schupfen und das Dach des Stalles. Das Vieh ging größtenteils zugrunde, es erstickten 2 Pferde, 8 Rinder, 4 Schweine und Geflügel. Von Haus Nr. 37 (2022: Hauptstraße 39): Scheune und Stalldach schwer beschädigt. Von Haus Nr. 34 (2022: Hauptstraße 33): Scheune. Von Haus Nr. 100 (2022: Hauptstraße 31): Stalldach. Auch viele Wirtschaftsgeräte wurden eine Beute der Flammen. Dabei enstand ein Schaden in der Höhe von 51.000 S.
14 Tage später am 14. Juni darauf brannten auch die zwei Scheunen von Haus Nr. 39 und 40, (2022: Hauptstraße 45 und 47), nieder. Geräte und Maschinen verbrannten und es entstand ein Schaden von 17.000 S.
Im Ganzen wurden 21 Objekte durch die Brände vernichtet. Bürgermeister, Oberlehrer und Pfarter leiteten eine Rettungsaktion ein, die großen Erfolg hatte: 2.500 Schilling von der Landesregierung, 3.200 Schilling aus Sammlung im ganzen Waldviertel,namentlich bei Sparkassen, 800 S aus der Kirchensammlung aus der Umgebung. Holz spendete das Forstgut: Allentsteig 20 fim; Herrschaft Wildberg 12 fm und die Bauern von Merkenbrechts. Der Aufbau der Gebäude ging unter eifrigster Beihilfe der Ortsbewohner, namentlich der Jugend und Eisenbahner, gut vonstatten, so dass die Ernte schon unter Dach gebracht werden konnte. [Auszug Pfarrchronik der Pfarre Göpfritz/Wild]
1926 wurde ebenso eine zweite Freiwillige Feuerwehr in Göpfritz gegründet. Die 1926 gegründete Freiwillige Betriebsfeuerwehr Göpfritz/Wild bestand bis ins Jahr 1945.
Unter Kommandant Dominik Höchtl konnte 1911 eine Handspritze angeschafft werden. Den Antrag dazu stellte Josef Moser in der Hauptversammlung am 28. Dezember 1911, der neben der Anschaffung einer Handspritze auch die einer kleinen tragbaren beantragte. Als Grundstein dafür legte er 1 Krone an.
Im Sommer verwandelte ein wolkenbruchartiges Gewitter die Reichsstraße in einen 40 cm tifen Bach, wodurch es zu vielen Schäden kam.
Am 3. Dezember 1999 war es endlich so weit und das Rüstlöschfahrzeug-Allrad (RLFA 2000) konnte vom Rosenbauer Werk übernommen werden und in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Göpfritz/Wild gestellt werden. Neben dem 2.000 l fassenden Löschwassertank verfügt das Fahrzeug unter anderem über einen Wasserwerfer, ein Notstromaggregat und Ausrüstung für die Rettung von Personen aus Fahrzeugen. Die Kosten belaufen sich dabei auf ca. ATS 4,2 Mio.
Weiters wurde von der Feuerwehr die erste Telefonwertkarte (TWK)3 ausgegeben werden. Diese TWK dient zur Finanzierung des neuen Rüstlöschfahrzeuges und zeigt den heiligen Florian sowie das Gemeindewappen. Der Preis dafür betrug S 199.-
Im Jahr 1998 gestaltete sich der Mannschaftsstand zu 60 aktiven Mitgliedern und 14 Reservisten.
Insgesamt wurden im Jahr 1998 6 Kommandositzungen, 1 Chargensitzung und 4 Mitgliederversammlungen abgehalten. Dabei wurde in der Mitgliederversammlung vom 1. März 1996 beschlussen bei der Gemeinde Göpfritz den Antrag auf Überlassung des Obergeschosses im FF Haus zu stellen. Dieser Antrag wurde am 20. November 1998 schließlich einstimmig beschlossen, womit das Haus fertig gestellt werden konnte.
In Punkto Veranstaltungen konnten wieder eine Zelt-Disco und ein Familiensonntag mit der Segnung der Statue des Hl. Florian und dem RAIKA Luftballonstart veranstaltet werden.
Ausbildungsmäßig konnten sieben Mitglieder Kurse in der NÖ Landesfeuerwehrschule bzw. im Bezirk Zwettl besuchen. Je eine Gruppe konnten an den Abschnittsbewerben in Alt-Pölla, Bezirksbewerben in Kottes und Landesbewerben in Ternitz teilnehmen. LM Alois Schneider, LM Wolfgang Schneider und LM Christian Wopienka konnten das Funkleistungsabzeichen in Gold erwerben, wobei LM Alois Schneider mit 896 von 900 möglichen Punkten den ausgezeichneten 3. Platz in Niederösterreich erreichte. Darüberhinaus wurde durch unseren Feuerwehrarzt Dr. Eduard Höbinger zwei Mal die körperliche Eignung der Atemschutzgeräteträger überprüft, wobei diese eine Strecke von 2.400 m in einer bestimmten Zeit zurücklegen mussten. Am 4. Oktober organisierte die FF Göpfritz die diesjährige Inspektionsübung unter Annahme eines Brandes im Kirchenturm nach einem Blitzschlag und Menschenrettung. Die Wasserversorgung wurder einerseits vom Löschwasserbehälter sichergestellt andererseits aber auch von den neu errichteten Hydranten.
Insgesamt galt es 113 Einsätze zu bewältigen, wobei davon 4 Brand- und 103 technsiche Einsätze sowie 6 Brandsicherheitswachen waren. Insgesamt wurden dabei von 387 eingesetzten Mitgliedern 686 Einsatzstunden geleistet.
Die Familie Johann Mader spendete den Maibaum und die Fam. Josef Fuchs den Christbaum.
Im Jahr 1998 wurden insgesamt 67 neue Einsatzhelme zum Schutz der Einsatzkräfte angeschafft, somit war es möglich alle Mitglieder nach der neuen Vorschrift (Europa Norm) EN 469 auszustatten. Die Norm umfasst Einsatzhelm, Einsatzjacke, Einsatzoveral, Handschuhe und Sicherheitsstiefel, Feuerintern zusätzlich Einweghandschuhe, Beatmungstuch und Mundschutz zum Schutz vor ansteckenden Krankheiten. Allein durch diese Norm müssen S 16.950,- pro Mann aufgewendet werden.
Abgesehen von diesen Tätigkeiten konnten mit der FF Schönfeld Anfang Mai für die Pfadfindergruppe Brownsea trotz strömenden Regens ein erlebnisreicher Nachmittag gestaltet werden, wobei den Abschluss davon ein Fahrzeugbrand darstellte. Am 25. Juni konnte auch wieder eine Evakuierungsübung in der Volksschule durchgeführt werden. Anschließend konnte die vierte Klasse das Funkgerät, das Bergegerät und ein Strahlrohr in Betrieb nehmen. Bereits einen Tag zuvor konnte im Rahmen der Verkehrserziehung, die im Rahmen der Aktion "Hallo Auto" durch den ÖAMTC veranstaltet wurde, durch die Mitglieder unterstützt werden.
Im Jahr 1998 musste sich die Mitgliedern von den beiden Kameraden HFM Friedrich Hanko (22. Jänner) und LM Josef Bachmann (11. Oktober) für immer verabschieden.
Unter Kommandant Dominik Höchtl konnte 1913 eine zweirädrige Abprotzspritze komplett mit 6m Saugschlauch von der Fa. Union Wien zum Preis von 720 Kronen angeschafft werden. Für die Mitglieder wurde im selben Jahr eine Sterbekasse ins Leben gerufen.
Im Jahr 1913 kam es auch zu einem Waggonbrand, der durch die Mitglieder der FF Göpfritz/Wild gelöscht wurde. Die k.k. Staatsbahn überwies dafür einen Anerkennungsbetrag von 50 K.
Der Gemeindearzt Karl Schneider hielt einen Sanitätskurs für die Feuewehr.





