Ein paar Wochen später im Juli 1978 konnte das neu angeschaffene Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Göpfritz/Wild in den Dienst gestellt werden. Mit diesem Fahrzeug war es fortan möglich, neben einer Löschaurüstung auch Ausrüstung für den technischen Einsatz mitzuführen. Herzstück dabei war das hydraulische Rettungsgerät "Holmatro".
Dieses Gerät wurde auch schon längst benötigt, denn der Verkehr auf den Straßen hatte seit dem Jahr 1961 im Postenrayon Göpfritz sehr stark zugenommen. Es ereigneten sich auf diesen vom Jahre 1961 bis zum Jahre 1978 41 schwere Verkehrsunfälle mit 33 Verkehrstoten und 28 Schwerverletzten. Im gleichen Zeitraum steigerten sich die leichten Verkehrsunfälle von 80 auf 130 im Jahre 1978, weshalb die Feuerwehr immer mehr und öfters gefordert wurde. Dies zeigt sich auch in den Einsatzzahlen der FF Göpfritz/Wild.
Insgesamt wurden im Jahr 1978 40 Einsätze bewältigt. Davon war 1 Brandeinsatz und 39 technische Einsätze. Bei diesen Einsätzen waren insgesamt 143 Mitglieder eingesetzt und es konnten 247 Stunden abgeleistet werden.
Die Fahrzeugweihe fand anlässlich des 90 Bestandsjubiläum der FF Göpfritz in Verbindung mit den Abschnittsleistungsbewerben statt. Diese wurden 1978 erstmals im Gemeindegebiet bei der FF Göpfritz/Wild organisiert und ausgetragen.
Abgesehen von der Einsatztätigkeit waren die Mitglieder auch fleißig in der Ausbildung, so konnten die erste Atemschutzlehrgang besucht werden. Die ersten Mitglieder, die am 06. Februar 1978 den Atemschutzlehrgang besuchten, waren Scheidl Hermann, Hofbauer Robert, Brenner Franz und Weidenauer Leopold. Somit konnten die im Vorjahr angeschafften Atemschutzgeräte auch im Einsatzfall verwendet werden.
Abesehen davon nahm eine Gruppe am Landesleistungsbewerb in Hollabrunn teil, wo im Bewerb Silber A unter 522 Bewerbsgruppen der 151. Platz und im Bewerb Bronze A unter 689 Bewerbsgruppen der 94. Platz erreicht werden konnte. Beim 4. Landesfunkleistungebewerb nahmen 4 Mitglieder teil und konnten das Bewerbsziel erfolgreich erreichen. Wobei sogar der 3. Gesamtrang unter ca. 300 Teilnehmern erreicht werden konnte.
Unter der Führung von Kommandant Franz Schmid konnte 1948 ein vierrädriger Anhänger als Mannschaftswagen angeschafft werden.
Unter der Führung von Kommandant Gottfried Dalinger konnte 1962 das neu errichtete Feuerwehrhaus in der Kirchengasse 17 (neben der Fleischerei Anderl) bezogen werden. 1962 wurde auch von der Fa. Rosenbauer, Linz eine Tragkraftspritze Type „Automatic 75 VW" zum Preis von 31.600 S und ein 4-rädriger Anhänger für Traktoren um 23.800 S angekauft. Im Sommer wurde der Ausbau des Gerätehauses (2022: Kirchengasse 17) fortgesetzt und im Oktober abgeschlossen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 182.584 S ohne die Helfer- und Fuhrleistungen. 60.000 S betrug die Bedarfszuweisung. Die Pumpe kann im Feuerwehrmuseum besichtigt werden.
Sicherlich als eine der größten Investitionen in dieser Zeit galt es das LF-B zu finanzieren. Die Kosten von insgesamt 566.081 Schilling konnten wie folgt aufgebracht werden. 89.300 Schiling Bausteinaktion, 1.100 Schiling Spenden, 250.000 Schiling Gemeinde, 125.119 Schiling Land NÖ und 101.762 Schiling die Freiwillige Feuerwehr selbst.
Im Zuge der LF-B-Anschaffung 1977/1978 wurden die ersten Atemschutzgeräte in der FF Göpfritz/Wild angekauft. 2 Stück AGA-Europa 224 wurden zum Preis von S 34.302,-- (€ 2.492,--) angekauft. Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine ausgebildeten Atemschutzgeräteträger in der Feuerwehr Göpfritz/Wild. Diese wurden erst ein Jahr später ausgebildet. Abgesehen davon wurde auch weiter in die Ausüstung für den technischen Einsatz investiert. So konnten eine Tauchpumpe und ein Notstromaggregat angeschafft und in den Dienst gestellt werden.
Der Ankauf des Fahrzeuges machte es auch notwendig, dass das Gerätehaus umgebaut und adaptiert werden musste. Neben diesen Umbauarbeiten wurde durch die freiwilligen Feuerwehrmitgleider ein Löschwasserbehälter errichtet. In 450 unentgeltlichen Stunden konnte in mühevoller Arbeit der Löschwasserbehälter errichtet werden.
In Punkto Ausbildng wurden als die ersten beiden Funker Hofbauer Robert und Brenner Franz ausgebildet.