Zum 110 jährigen Bestandsjubiläum zählte die Feuerwehr 54 aktive Feuerwehrmitglieder und 15 Reservisten. Als sicherlich eine der wichtigsten Entscheidungen der kommenden Jahre wurde in der Mitgliederversammlung am 13. September 1997 einstimmig die Anschaffung eines Rüst-Löschfahrzeuges beschlossen, wobei die Auslieferung 1999 erfolgen soll. Beim Ankauf dieses Fahrzeuges unterstützte die Gemeinde durch Beschluss in der Sitzung am 3. Oktober 1997 mit einer Übernahme des Fahrzeugpreises zu 50%.
Insgesamt wurden in diesem Jahr 6 Kommandositzungen und 3 Mitgliederversammlungen abgehalten sowie eine Zelt-Disco und ein Familiensonntag veranstaltet, bei dem es auch einen Festbock gab. Neben der Maibaumspende durch Franz Orfandl wurde durch die Familien Lobenschuß der Christbaum gespendet. Ebenso wurde ein Kochbuch mit der Auflage von 350 stk von den Mitgliedern für die Göpfritzer Bevölkerung aufgelegt.
Um die Alarmierung in der Ortschaft zu verbessern, wurde zusätzlich zur Sirene in der Kirchengasse auch eine Sirene auf dem neuen Feuerwehrhaus in der Raabserstraße montiert.
Im Ausbildungssektor konnten 9 Mitglieder an Lehrgängen in der NÖ Landesfeuerwehrschule bzw. im Bezirks Zwettl teilnehmen und 6 Übungen veranstaltet werden. Gleichzeitig konnte an den Landesleistungsbewerben in Schwechat mit 2 Gruppen und an den Bezirksbewerben in Neu Pölla und am Nassbewerb in Scheideldorf mit jeweils einer Gruppe teilgenommen werden. Ebenso konnte am 31. Mai 1997 in Göpfritz zum 2. Mal eine nasse Vergleichsübung duchgeführt werden. Zum 2. Mal konnte durch die Gruppe 1 der 1. Platz und von der Gruppe 2 der 4. Platz von 10 Teilnehmern erricht werden. LM Alois Schneider konnte beim Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold einen Platz im Sptzenfeld erreichen.
BM Thomas Weidenauer konnte das Funkleistungsabzeichen in Gold erwerben und LM Alois Schneider, LM Wolfgang Schneider und LM Christian Wopienka bestritten erfolgreich das Funkleistungsabzeichen in Silber.
Insgesamt mussten im Jahr 1997 78 Einsätze (3 Brandeinsätze, 68 technische Einsätze und 7 Brandsicherheitswachen) mit 281 eingesetzten Mitgliedern bewältigt werden, wobei 594 dafür aufgewendet wurden. Am 22. Februar konnte auch wieder im Feuerwehrhaus die traditionelle Feuerlöscherüberprüfung durchgeführt werden.
Im Juni ist der ehemalige Feuerwehrkommandant EHBI Karl Sodek verstorben.
In der Nach vom 24. auf den 25. August 1899 brach um 1/2 11 Uhr im Haus Nr. 4 (2022: Hauptstraße 68) durch unbekannte Ursache ein Feuer aus, welches bald in verheerender Weise um sich griff und 10 Wirtschatshäuser ganz oder teilweise einäscherte. Das Feuer brach im Haus Nr. 4 aus, dieses sowie die beiden anstoßenden Häuser Nr. 5 und Nr. 6 (2022: Hauptstraße 66 und 64) wurden vom Feuer gänzlich eingeäschert (Wohnhaus, Stallungen und Scheune). Außerdem verbrannten im Haus Nr. 4 und Nr. 5 zusammen 18 Stück Vieh. Von Haus Nr. 7 und Nr. 8 (2022: Hauptstraße 62 und 60) verbrannten Schupen und Scheuer, von hier übersprang das Feuer 5 Häuser, welche unversehrt blieben, und begann wieder auf dem Dach Nr. 14 (2022: Hauptstraße 44). Das Haus Nr. 14 und Nr. 15 (2022: Haus wurde weggerissen und Grund mit Hauptstraße 42 vereint) wurden wieder ganz eingeäschert, von Haus Nr. 15, Nr. 16 und Nr. 17 (2022: Hauptstraße ~ 42, 38 und 36) brannten Scheuer und Stallungen ab. Die mächtige Feuermauer des Hauses Nr. 13 (2022: Hauptstraße 48) schützte die Häuser Nr. 9 - 13 (2022: Hauptstraße 56 - 48) vor dem Zurückgreifen des Feuers. Auch auf mehreren Dächern der gegenüberliegenden Häuserseite, der sogenannten Winterseite, saßen schon Feuerfunken. Doch konnten dieselben noch rechtzeitig gelöscht werden. Dies war auch der windstille geschuldet und dem Einsatz von bis zu 15 Feuerwehren. Somit konnte verhindert werden, dass der gesamte Ort in Schutt und Asche sowie insbesondere die Kirche, der Pfarrhof und die Winterseite.
Besonders die Schwemme bei der Kirche erwies sich infolge ihres Wasserreichtums und ihrer Lage als sehr nützlich und rettend. Aus derselben schöpfte die Göpfritzer Feuerwehrspritze 4 halb Stunden uunterbrochen das Wasser, wodurch das Haus Nr. 9 und die anstoßenden gerettet werden konnte. [Auszug Pfarrchronik der Pfarre Göpfritz/Wild]
Die neu gegründete Fabriksfeuerwehr hatte ihren ersten Einsatz am 4.4.1927 bei einem Brandeinsatz in Schönfeld.
Am 9. Oktober nachts brach im Hause Nr. 43 (2022: Kirchengasse 5) Feuer aus: 2 Scheunen, die Bedachungen von 2 Stallungen und vom Haus, einige Schweine und das Geflügel fielen den Flammen zum Opfer. Das Feuer griff auch auf die benachbarte Scheune des Hauses Nr. 45 (2022: Kirchengasse 9) über. Haus Nr. 44 (2022: Kirchengasse 7), mit Eternit gedeckt, wurde auch beschädigt. [Auszug Pfarrchronik der Pfarre Göpfritz/Wild]
1939 wurden die freiwilligen Feuerwehren in technische Hilfspolizeitruppen überführt. Die Feuerwehren Göpfritz I und Göpfritz II wurden mit Bescheiden der Landeshauptmannschaft Niederdonau vom 1.12.1939 L.A. I/6b-4118-XVIII im Vereinskatastar gelöscht. Das Vermögen und die Schulden gingen auf die Gemeinde über. In einer Meldung an den Kreisführer der Feuerwehren in Zwettl wurden unter dem Vermögen der FF Göpfritz I angeführt: ein Feuerlöschgerätehaus, eine alte Gemeindespritze (Wenderohrspritze ohne Saugwerk), eine zweirädrige und vierrädrige Handkraftspritze, eine zweirädrige Motorspritze und 250 m Hochdruckschläuche samt Kupplungen, ein vierrädriger Mannschaftswagen, verschiedene Löschgeräte, Uniformstücke und Ausrüstungen. Am 30. 11. 1939 schlug der Bürgermeister nach Rücksprache mit dem Ortsparteiobmann als Wehrführer für die Feuerwehr Göpfritz I Johann Lunzer, Huf- und Wagenschmied und für Göpfritz II Franz Saldo, Obergärtner, beim Landrat in Zwettl zur Ernennung vor.